Vor fast 30 Jahren läuteten Technologien wie der PageMaker von Aldus und Apples LaserWriter eine Revolution im Bereich Desktop-Publishing ein. Adobe Systems bot scheinbar unbegrenzte Schriftsatz- und Formatierungsmöglichkeiten, die sowohl kreativ als auch kostengünstig waren. Schreibmaschinen waren somit Schnee von gestern und die Ära der Desktop-Medien hatte begonnen. Das Potential schien endlos, doch Verlage und Mediengestalter erkannten schon bald, dass kreative Freiheit ihren Preis hat.

Desktop-Publishing: Kreativität ohne Grenzen?

Die Benutzer waren von den neuen Möglichkeiten begeistert und begannen mit modernen Schriftarten und flexiblen Seitenlayouts zu experimentieren. 1984 entwarf die Grafikdesignerin Susan Kare für Apple eine Bitmap-Schrift, die viele gegensätzliche Schriftarten zusammenbrachte. Das Design ahmte einen Erpresserbrief nach, der aus verschiedenen ausgeschnittenen Buchstaben zusammengesetzt ist.  Der „San Francisco“-Font wurde zu einem Symbolbild für unprofessionelles Design, während der Begriff „Erpresserbrief-Effekt“ die Beschreibung qualitativ schlechter Schriftsätze prägte. Die neuen unbegrenzten Möglichkeiten in Bezug auf Design und Publizieren führten also nicht automatisch zum Erfolg. Im Gegenteil: Ein Grossteil der Verheissung des Desktop-Publishings war einfach nur ein Hype.

 

Ausgereiftes Desktop-Publishing: Rollen, Prozesse und Standards respektieren

Das Problem war klar: Die Branche musste jetzt die richtige Balance zwischen den Freiheiten und Limitierungen des Desktop-Publishings finden. Unter den Mängeln des Desktop-Publishings (z.B. anbietergenerierte Prozesse und Regeln) litt auf Dauer auch die Qualität und die so oft zitierte Effizienz der Programme.

Als Lösung wurden die Technologien auf die NutzerInnen und die bisherigen Industriestandards ihrer Arbeitsprozesse abgestimmt. Es wurde eine vollständige Palette an Textverarbeitungsprogrammen bereitgestellt, mit der AutorInnen und RedakteurInnen flexibler und effizienter arbeiten konnten als je zuvor. Und trotz weitestgehend vorgeschriebener Stile und Formate profitierten auch die GrafikerInnen von den verbesserten Layoutfunktionen der neuen Programme.

Die nächste Herausforderung: Desktop-Publishing für eine digitale Welt

Mit der Nachfrage nach interaktiven digitalen Materialien ergab sich eine neue Herausforderung: Wie konnten Verlage, die auf Effizienz und kreative Freiräume angewiesen waren, diese neuen Medien liefern, ohne dabei die Kontrolle über deren Qualität zu verlieren?

Dieser Bedarf wird inzwischen von brandneuen Publishing-Technologien gedeckt. Man spricht von „Authoring-Tools“ anstatt von „Desktop-Publishing“, verspricht jedoch das Gleiche: AutorInnen, RedakteurInnen und GrafikerInnen sollen dazu befähigt werden, ihr eigenes Endprodukt ohne die Notwendigkeit von technischen SpezialistInnen zu entwickeln.

Doch leider wiederholt sich auch hier die Geschichte und mit ihr die Fehler der Vergangenheit. Allzu oft sind heutzutage die Möglichkeiten entweder zu exzessiv, so dass gute RedakteurInnen zu schlechten ProgrammiererInnen werden, oder zu restriktiv, so dass eintönige und langweilige Inhalte entstehen.

Avallain Author: Das Tool zum Erfolg – in jedem Bereich

Avallain Author ist anders. Im Zuge unserer fast 20-jährigen engen Zusammenarbeit mit Verlagen und Institutionen haben wir ein Authoring-Tool  entwickelt, das die Balance zwischen Qualität, Kostenersparnissen und kreativer Freiheit meistert. Die Philosophie dahinter ist einfach: Wir stellen für jeden Bereich genau die Funktionen  zur Verfügung, die notwendig sind, um die gewünschten qualitativen Ergebnisse zu erzielen.

Avallain Author bietet eine breite Palette an Funktionen zum Erstellen von innovativen und interaktiven Inhalten. Nicht alle davon sind dabei für jedes Projekt oder jeden Bereich gleich relevant. Unsere flexible Architektur ermöglicht es daher den KundInnen die vorhandenen Funktionen so zu variieren, dass sich die jeweiligen FachexpertInnen auf das Erstellen exzellenter Inhalte konzentrieren können. AutorInnen verwenden genau die Interaktionen und Optionen, die für das Erreichen des Lernzieles im jeweiligen Projekt relevant sind. Sogenannte Design Packs ermöglichen es den GrafikerInnen die Inhalte visuell ansprechend, im Rahmen vorgewählter Layouts und gemäss der Corporate Identity zu gestalten.

Das Ergebnis ist eine einzigartige Publishing-Lösung, die die Qualität und die Effizienz des modernen Desktop-Publishings mit der Freiheit kombiniert, die für das Verfassen ansprechender digitaler Lerninhalte notwendig ist, ohne dabei mit einer Auswahl an unüberschaubaren Optionen ‘zu erschlagen’.

Aus der Vergangenheit lernen, für die Zukunft gestalten

Wir haben die Entwicklung des Desktop-Publishings sehr genau analysiert und Avallain Author so entworfen, dass er anpassungs- und ausbaufähig ist. Seine flexible Architektur ermöglicht es uns, neue Funktionen für die Lernenden jederzeit nahtlos einzubauen. Auf diese Weise haben wir unsere Kunden erfolgreich bei folgenden technologischen Entwicklungen unterstützt:

  • Device Explosion

  • Implementation neuer Standards, wie der Experience-API

  • Einführung von Content-Innovationen, wie Maze Readers, WIRIS Math Notation und Gamification

Kunden schätzen Avallain Author für seine unkomplizierte Anpassung an ihre spezifischen

Marktanforderungen, Inhalte und Methoden und haben mit unserem Tool bereits Beeindruckendes erreicht: Von der Alphabetisierung einer halben Million Erwachsener in Deutschland, Kenia, der Türkei und Irland, über die Bereitstellung von Sekundarbildung für eine Million Studenten mit Hilfe von OUPs Kerboodle und ersten Rechenkenntnissen in Deutschland mit Westermann, bis hin zu französischen und spanischen Sprachkursen mit EMDL und Difusiòn.

Angetrieben durch die digitale Revolution, hat das Desktop-Publishing eine weitgreifende Entwicklung seit den Anfängen von PageMaker, LaserWriter und Adobe Systems durchlaufen. Die Revolution geht weiter und hat dank der Kreativität der Verlagsbranche noch einen spannenden Weg vor sich. Wir freuen uns darauf, unseren Kunden mit Avallain Author dabei ein Tool zur Verfügung zu stellen, das sie befähigt auf die Bedürfnisse des Marktes zeitnah und mit der richtigen Qualität reagieren zu können.

Kontakt

Daniel Seuling, Head of Communications, dseuling@avallain.com